Mit mobilem Körper - mobilen Urlaub genießen

Bewertung der Körperhaltung und Gelenkmobilität

Ich möchte hier gern auf eine grundsätzliche Herausforderung eingehen, der ich beim Unterrichten technischer Fähigkeiten in Sportarten wie Tennis und Skifahren sowie in allen anderen motorisch anspruchsvolleren Sportarten begegne. Diese Herausforderung betrifft das, was wir als „Grauzonen der Mobilität“ bezeichnen können, die die Fähigkeit zur Entwicklung technischer Fähigkeiten erheblich einschränken.

Petar Bačić

Was sind Mobilitäts-Grauzonen?

Es ist zu erst wichtig, zwischen Flexibilität und Mobilität zu unterscheiden. Flexibilität beschreibt ausschließlich den Bewegungsumfang, sei er aktiv oder passiv. Mobilität baut auf der Flexibilität auf und bewertet die Qualität der Muskelkontraktion über die gesamte Bewegungsamplitude hinweg. Mobilitäts-Grauzonen beziehen sich auf die Randbereiche des Bewegungsumfangs, in denen wir uns normalerweise nicht regelmäßig aufhalten, die wir jedoch zu unserem 'täglichen Aufenthaltsraum' machen sollten, wenn wir die erforderliche Mobilität erreichen und aufrechterhalten wollen.

Eingeschränkte Mobilität behindert nicht nur den Erwerb technischer Fähigkeiten, sondern ist auch eine Hauptursache für Verletzungen im Sport. Zudem wirkt sich eingeschränkte Mobilität stark auf die funktionellen Fähigkeiten von Menschen aus, die ihren Alltag im Sitzen verbringen. Mit der stetigen Zunahme der Lebenserwartung wird eingeschränkte Mobilität zu einer großen Herausforderung für das heutige Gesundheitssystem.

Wie wird Mobilität bewertet?

Die Mobilitätsbewertung lässt sich je nach Verfügbarkeit diagnostischer Geräte und anderer erforderlicher Ressourcen in zwei Kategorien unterteilen.

High-End Mobilitätsbewertungen

1 - High-End Mobilitätsbewertungen:

Diese Art der Bewertung liefert eine detaillierte Auswertung funktioneller Bewegungen und wird in spezialisierten Laboren durchgeführt. Dabei werden räumliche, dreidimensionale Bewegungsparameter untersucht, ebenso wie kinetische Parameter der Kraftwechselwirkung mit der Umgebung und elektromyografische Parameter, die Aufschluss über die neuromuskuläre Aktivität geben. Diese drei synchronisierten Systeme fangen die gesamte Komplexität motorischer Bewegungen in der Schwerkraftumgebung ein. Spezialisierte Teilbereiche sind Systeme zur Druckverteilung (Interaktion des Körpers mit externen Objekten) und isokinetische Systeme, mit denen die Fähigkeit einzelner Muskeln zur Krafterzeugung über den gesamten Bewegungsumfang eines Gelenks direkt gemessen wird.

Über 12 Jahre habe ich als technischer Leiter in einem solchen High-End-Labor Erfahrungen gesammelt. Eine kurze Zusammenfassung dazu können Sie hier nachlesen (Text auf Englisch).

Fundamentale Mobilitätsbewertungen:

2 - Fundamentale Mobilitätsbewertungen:

Fundamentale Mobilitätsbewertungen sind weit verbreitete Methoden zur Bewertung von Bewegungen. Sie bestehen aus der planaren, zweidimensionalen Analyse des Bewegungsumfangs und isometrischen Krafttests, die in mehreren Positionen für eine bestimmte Muskelgruppe durchgeführt werden können.

Protokolle zur fundamentalen Mobilitätsbewertung

Bewertungsprotokolle für die Mobilität umfassen strikte Abläufe, die in die Testvorbereitung und die Testdurchführung unterteilt werden können. Die Vorbereitung beinhaltet klare Anweisungen für die Teilnehmer, ggf. das Ausfüllen einiger der standardisierten Fragebögen zu eventuellen Schmerzbeschwerden und das allmähliche Steigern des Muskel- und mentalen Tonus vor der Durchführung des Tests. Die Durchführung sollte reibungslos ablaufen, ohne Pausen, die die Gültigkeit der Ergebnisse beeinträchtigen könnten.

Bei der Erstellung der Bewertungsprotokolle ist es wichtig, aus der Vielzahl der gesammelten Daten die minimal erforderlichen Daten zu wählen, um ein vollständiges Bild des Bewertungsziels zu erhalten.

  1. Die einfachsten Protokolle umfassen eine planare, zweidimensionale Beweglichkeitsanalyse bestimmter Gelenke.

  2. Zu den grundlegenden Protokollen gehören auch Tests auf bilaterale Defizite bestimmter Muskelgruppen, die bei Bedarf auf mehrere Zielmuskelgruppen ausgeweitet werden können.

  3. Die nächste Stufe umfasst die Erweiterung der Bilateralitätstests zur Bewertung des Verhältnisses zwischen Agonisten- und Antagonistenmuskeln.

  4. Die umfassendsten Protokolle konzentrieren sich auf die Bewertung bestimmter Körperregionen wie:

    • Knie

    • Hüften und der Lendenwirbelsäule

    • Schultern und der Halswirbelsäule

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